Emissionen von Bauprodukten, Bodenbelägen, Matratzen und Möbeln untersucht man in Prüfkammern, die möglichst reale Innenraumbedingungen simulieren. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftwechsel und Beladung spielen dabei eine wichtige Rolle. Unsere Infografik zeigt, welche Prüfkammer-Parameter für die verschiedenen Produktgruppen gelten.
Grafik: Karin Roth
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Super!
Viele Grüße
Gerd
Danke!
Warum werden in der Prüfkammer Luftwechselraten von 0,5 angenommen ? Das entspricht meines Erachtens nicht den Lebensgewohnheiten in einem normalen Haushalt. In der Realität erhält dadurch man z.B. deutlich höhere Formaldehydkonzentrationen in der Raumluft als in der Prüfkammer. Das ist sehr schade. Hier würde ich mir eine praxisnähere Untersuchungsmethode wünschen.
Vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Frage. Die europäische Prüfnorm DIN EN 16516 hat die Lüftungsrate für Frischluft für den Referenzraum mit 0,5 Luftwechsel je Stunde definiert bzw. übernommen, womit vereinbarungsgemäß normale Lüftungsbedingungen in Innenräumen als abgebildet gelten. Es wurde aber auch die Anmerkung hinzugefügt, dass tatsächliche Luftwechselraten von dem hier angegebenen Wert von 0,5 Luftwechsel je Stunde erheblich abweichen können. Die Norm enthält daher auch eine Gleichung zur Umrechnung eines Prüfergebnisses (bei Angabe als Massenkonzentration in der Luft) auf eine andere Luftwechselrate innerhalb eines validen Geltungsbereiches. Verschiedene Bewertungsschemen sind jedoch auf den Luftwechsel 0,5/h ausgerichtet, z.B. das AgBB-Schema. AgBB zitiert in diesem Zusammenhang die DIN 1946-6 (Lüftung von Wohnungen) mit dem Mindestluftwechsel von 0,5/h aufgrund energetischer und lufthygienischer Aspekte. Gerne stehen wir Ihnen unter info@eco-institut.de für weitere Informationen zur Verfügung.