5. September 2023 | Karin Roth | Alle Beiträge, Unternehmen

Wer steckt eigentlich hinter dem eco-INSTITUT? Welche Menschen sorgen dafür, dass im Labor alles rund läuft, die Messergebnisse stimmen und die Kunden zufrieden sind? In loser Folge stellen wir Ihnen hier im Blog die einzelnen Mitglieder des eco-Teams vor.

Er hat eco von Anfang an begleitet: Frank Kuebart – einer der Unternehmensgründer und langjähriger Geschäftsführer, der dieses Jahr – wie seine Firma – auch ein Jubiläum feiern kann ?. 1953 wurde er in Imbach geboren – ein kleines Dorf zwischen Köln und Düsseldorf, das heute zu Leverkusen gehört − und verbrachte dort eine glückliche Kindheit. Nach seiner Schulzeit ging er zum Chemie-Studium nach Köln. Eher Zufall – obwohl er sich schon damals für Chemie interessierte und sein Großvater in Imbach einen petrochemischen Betrieb führte, der unter anderem Bohnerwachs und Kopfschmerzmittel produzierte. So hatte er schon früh Zugang zu chemisch-technischen Hilfsmitteln. „Das haben wir weidlich genutzt, um Stinkbomben oder Knallkörper zu bauen“, erinnert er sich lachend. Nach dem Krieg musste der Betrieb allerdings bald schließen – aufgrund der gestiegenen (Umwelt-)Auflagen hätte er nicht an der alten Stelle weitergeführt werden können.

Beinahe hätte er Philosophie oder Theologie studiert – inspiriert von seinem Religionslehrer am Gymnasium, der mit seinen Schüler:innen viele philosophische Diskussionen führte. Dann wurde es doch Chemie – „Die Mutter meiner damaligen Freundin hat mich aufgefordert: ‚Jetzt fahrt ihr mal nach Köln und dann trägst du dich in Chemie ein und dann guckst du mal‘“, erzählt er schmunzelnd. Dabei liegt Chemie für ihn gar nicht so weit von der Philosophie entfernt: „Die philosophische und die chemisch-technische Betrachtung beinhalten beide die Suche nach dem Ursprung und der Zusammensetzung der Materie.“

Gleich am ersten Studientag trifft er am Labortisch auf den zweiten Firmengründer von eco: Hans-Ulrich Krieg – seitdem sind die Beiden beste Freunde. Auch zu anderen Studienkolleg:innen besteht noch ein enger Kontakt. Während des Studiums wuchs das Interesse für die ökologischen Zusammenhänge – es war die Zeit der Ölkrise, von Tschernobyl und anderen Umweltkatastrophen. Ihm und Hans-Ulrich Krieg war die berufliche Richtung daher schnell klar: „Wir wollten nicht in die chemische Industrie.“ Stattdessen arbeiteten beide nach dem Studium – zusammen mit dem späteren Firmengründer Nr. 3 Gerd Zwiener − zunächst bei der Katalyse. Aus dem gemeinnützigen Kölner Verein und der unabhängigen Forschungseinrichtung entstand nach einigen Jahren das eco-Umweltlabor und schließlich das eco-INSTITUT in seiner heutigen Form. Die vielen Aufs und Abs dieser Zeit sind in der spannenden Firmengeschichte Teil 1 und Teil 2 nachzulesen.

„Es gab in meinem Leben kaum einen Tag, an dem ich nicht gerne zur Arbeit gegangen bin“, erinnert er sich. Er genoss die Freiheit, immer machen zu können, was er wollte. Was andere Hobby nennen, würde er eher als Freizeitbeschäftigung bezeichnen. „Die Unterscheidung zwischen Beruf und privat habe ich nie so gelebt“, sagt er. Dabei ist er unglaublich vielseitig interessiert: „Ich habe viel an Autos rumgebastelt, Oldtimer repariert und bin schon vor meinem Studium gerne gesegelt.“ Es gab in seinem Leben sogar eine Zeit, da besaß er sieben Pferde und zwei Rinder – dafür hat er zusammen mit seiner damaligen Frau im Siebengebirge ein großes Grundstück mit Fachwerkhaus gemietet und hergerichtet. Der Platz in Köln – dort besaßen sie zunächst nur zwei Pferde, die auf einem Bahndamm in Chorweiler weideten – war einfach zu eng geworden. Später zog es ihn wieder in die Großstadt, 1996 bekam er mit seiner zweiten Ehefrau einen Sohn.

„Ich habe schon vieles aufgebaut in meinem Leben – das ist offenbar ein Wesenszug von mir“, sagt er schmunzelnd. Und man nimmt es ihm wirklich ab: „Mein Leben kennt keinen Tag Langeweile.“ So richtig im Ruhestand ist er ja immer noch nicht – aktuell kümmert er sich bei eco weiter um den Bereich Normung und leitet die Innenraumlufthygiene-Kommission. Daneben hilft er zusammen mit seinem sieben Jahre älteren Bruder, der ihm viele handwerkliche Fertigkeiten beigebracht hat, bei der Prüfkammerentwicklung oder anderen konstruktiven Tätigkeiten. Das Tagesgeschäft hat er aber schon länger an den Geschäftsführer Daniel Tigges abgegeben – und weiß es dort auch in den besten Händen.

Und selbst wenn er eines Tages nicht mehr bei eco sein sollte – er hat noch jede Menge vor: „Es gibt unglaublich viel zu entdecken. Ich möchte noch alle Bibliotheken bereisen – die großen, schönen, alte wie neue“, schwärmt er. Sein zweites Zuhause ist der Lago Maggiore, wo er ein Ferienhaus besitzt und so oft es geht seine Zeit verbringt. Und ja: Italienisch lernt er auch, um sich noch besser verständigen zu können. Nach Langeweile klingt das nun wirklich nicht!


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